Tag Archives: Frühstück

Frühstücksei im Weckglas & ein Straussen-Ei für 12 Personen

2 Sept

Ei got a hangover

Schuld an dieser Kreation ist eigentlich sie. Hatte Eva doch erst kürzlich über die Vorzüge der Pasta-Zubereitung im Weckglas berichtet, hat mich diese Art des Kochens gleich begeistert. Ich fand das most intriguing, wie der Brite so schön zu sagen pflegt.

Einwecken oder eben Kochen im Weckglas wird ja momentan als Trend gerade wiederentdeckt. Was unsere Omas schon konnten, bewährt sich eben auch heute noch! Im Netz tummeln sich mächtig viele kreative Rezepte, wie zum Beispiel dieses hier. Me like!

Nun denn. Gemäss Evas Vorgabe war also ein Pasta-Gericht das Ziel. Kochen im Weckglas der Weg. Ein deftiges Sahnehäubchen für den Sonntags-Brunch das Resultat. Ich muss zugeben, da habe ich plötzlich eine ziemlich andere Richtung eingeschlagen. Frei nach Peach Weber: der Weg ist das Ziel, aber manchmal ist das Ziel im Weg.

Ein Ei im Glas zu servieren, mag im ersten Moment etwas dekadent erscheinen. Aber so simpel es klingt und so wenige Zutaten wie nötig sind (bisschen Salz, Pfeffer und reichlich frischen Muskat, dazu noch einen Dash Rahm), das Ergebnis ist –wenn man den perfekten Zeitpunkt erwischt, was nämlich sauschwer ist– das delikateste Eier-Gericht, das man sich am Morgen nur vorstellen kann.

Und falls euer Appetit nach einem Abend, an dem das letzte Glas Wein vielleicht nicht hätte sein müssen, nach etwas herzhaft Salzigem schreit, dann seit ihr mit diesen Prachtkerlchen hier wahrlich gut bedient – selbst wenn die Augen noch so verquollen sind und der Schädel noch so brummt!

Und auch wenn ihr euren Kopf tief ins Kissen bohrt und gequält überlegt, ob eure Kopfschmerzen bloss ein bisschen schlimm, richtig schlimm oder ganz, ganz fürchterlich sind – mit diesem Frühstücksei hier kriegt ihr den grössten Morgenmuffel zu nachtschlafender Stunde aus den Federn. Insbesondere dann, wenn man -zum obligaten Hochzeits-Brunch geladen- zu unseliger Zeit bereits schon wieder mit Prosecco anstossen muss.

Die absolute Krönung der Frühstückstafel war jedoch dieses rund 1.8 kg schwere Straussenei. Fassungvermögen satte 25 (in Worten: fünfundzwanzig!!) gemeine Hühnereier. Das nenn‘ ich mal eine anständige Eierspeise. Damit kriegt man gut und gerne 12 hungrige Mäuler satt.

Abgesehen davon sammelt man ordentlich Style-Punkte, wenn einem in der Küche 24 neugierige Augen über die Schulter schauen und fasziniert beobachten, wie man mal so rasch, völlig cool, abgebrüht und Dr. Frankenstein-mässig, mit einem 12mm-Steinbohrer, Pickelhammer und Schrauenzieher ein Frühstücksei zerlegt. Bye bye Kochromantik! Hier heisst es mittendrin, statt nur dabei! Weiterlesen

Südindisches Omelettcurry

3 Apr

Osterbrunch auf indisch

Unlängst vor dem Besuch des Hoppelhasens wollte ich ja eigentlich noch so einiges auf meiner nach unten offenen Nachkoch-Liste erledigen und anschliessend verbloggen. Souverän angeführt wurde diese von Oschterchüechli. In einer luftig-zarten Mürbeteighülle liegt diese herrlich feine Füllung aus Quark, Reis und Rosinen – obwohl, letztere sind Geschmackssache. Fakt ist: keiner macht sie so gut wie meine Oma. Aber was schwelge ich in Träumen. Fakt Nummer zwei: wie so oft, kam es anders und ich war mal wieder zu faul zeitlich etwas knapp gebunden. Meine Motivation am letzten Wochenende das Backrohr einzuheizen hielt sich dann leider doch in Grenzen.

Die letzten Tage in der Sonnenstube der Schweiz verbracht, habe ich zwar einen beeindruckenden Haufen Eier und Schokohasen gekillt, war aber blogotechnisch eher zurückhaltend unterwegs. Nicht dass ich nichts gekocht hätte, im Gegenteil! Selten so gut und viel gegessen. Sogar die Grillsaison habe ich offiziell eingeläutet und vom ganzen Schweinsfilet in Kräuter-Senfkruste bis hin zum eigenhändig ausgenommenen Wolfsbarsch den glühenden Eisenrost mit lukullischen Genüssen aller Art verwöhnt. Nur fotografiert habe ich rein gar nichts davon. Ganz bewusst. War ja schliesslich mein blogfreies Wochenende.

Nun denn. Wieder daheim gab’s dafür mal wieder einen ordentlichen Brunch. India Style. Omelettcurry – der Grundstein eines jeden nahrhaften Frühstücks. Ein Glück, das noch schneller den Tellergrund sieht, als dass es Namen und Dinge gibt, nach denen man jede Fuhre dieser sonntagmorgenlichen Leckerei hätte benennen können. Okay, zugegeben, schaut optisch eher bescheiden aus, ich weiss. Aber am Tag nach der Nacht davor hilft einem dieses Frühstück als treuer Freund stets gut über allfällige Nachwehen hinweg.

Aber zurück zu Ostern – eigentlich ja eine mühsame Zeit… Eier, Eier, überall nur Eier. Und das genau dann, wo eigentlich gar nicht so viele Eier auf dem Markt wären. Trotzdem – ich lege grossen Wert auf den Verzicht von Importeiern. Wer’s also smart macht, der verwendet Bio-Freilandeier mit Schweizer Pass. Die bilden zumindest ansatzweise die auf dem Eierkarton abgebildete Idylle nach.

Glückliche Hühner nennt man dies ja bekanntlich. Sie können sich frei bewegen und auf dem Mist nach Würmern picken. Sie werden täglich schwanger, pressen ein Ei aus ihrem Körper, welches ihr Baby enthält, und legen es in ein Nest. Und nach dem ersten Spaziergang über den Hof stellen sie fest, dass das Ei geklaut wurde. Jaja… ihr glücklichen Hühner ihr. Weiterlesen

Baguettini

8 Sept

Quickie zum Frühstück

Wir blicken zurück: ganze 2 Monate gibt’s meinen Blog nun schon! Wow! Time is running! Mehr als 3000 Zugriffe (einmal geklickt, nie mehr geklickt?) und immerhin schon 23 Artikel darf ich heute stolz beziffern!

Facebook-Liken oder noch besser -Sharen ist mittlerweile ein absolutes Must und in meiner Küche dampft und brodelt es seit da noch mehr als sonst!
Und ja, es ist neuerdings nun mal einfach so: bevor gegessen wird, wird fotografiert! Und vorher rührt mir keiner den Teller an! Aber gerade deshalb: Ich freue mich, wenn ich eine Hand voll kochwütiger Leser glücklich machen kann.

Wer meine Posts in regelmässigen Abständen verfolgt, der könnte ja beinahe glauben, mein Leben bestehe nur aus Kochen. Dem ist natürlich nicht so! Ich koche leidenschaftlich gerne und oft, aber manchmal, nach einem langen, intensiven Arbeitstag hält sich auch meine Motivation in der Küche noch Funken zu sprühen durchaus in Grenzen. Ihr sollt hier schliesslich kein falsches Bild von mir erhalten.

Oder würdet ihr einem Gourmet Glauben schenken, der von sich behauptet, dass er hin und wieder bei McDonald’s einkehrt, Ravioli aus der Dose oder Kartoffelstock aus der Packung isst und sich Beutelsalat kauft? Wohl kaum!
Ist aber so.

Naja, das mit den Ravioli ist gelogen. Pure Lüge sogar.
Geht ja aber echt auch gar nicht…

Und trotzdem, ich verstehe jeden der sagt: es muss halt schnell gehen! Stundenlang die Küche zu beheizen und die ganze Wohnung verführerisch einzuduften ist was Geiles! Aber hin und wieder reicht es auch aus, blitzschnell was Leckeres aus guten Zutaten zu zaubern. Ganz besonders zum Frühstück, wie am heutigen Samstagmorgen… Weiterlesen

Amlou

16 Aug

1001 Sünde wert…

Amlou – allein der Name klingt verführerisch! Betörend, bezaubernd, verlockend! Süss, wuchtig, hinreissend sinnlich!Wenn Gerichte Geschlechter hätten, so wäre Amlou mit Sicherheit eine Frau – und was für eine!

Aber was ist Amlou eigentlich?
Es grenzt ja fast an Beleidigung, aber Amlou ist eigentlich so etwas wie die Nutella des Orients.
Oder noch treffender: was den Amis ihre Erdnussbutter, ist den Marokkanern eben Amlou.
Kurz und bündig: Amlou schmeckt himmlisch gut!
Da könnte ich mich reinsetzen!
Ausschlaggebend für den verlockenden, verführerischen Geschmack sind beste Grundprodukte, deren nur drei benötigt werden: Mandeln, Honig und Arganöl.

Arganöl, was ist denn das nun wieder? Was ganz Tolles! Kaufen, sage ich euch! Es schmeckt fantastisch! Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaums gewonnen, welcher heutzutage bloss noch im Südwesten Marokkos wächst. Von den Berberstämmen in der Umgebung wurde Arganöl schon seit Jahrhunderten aufgrund seines exzellenten Geschmacks und der gesundheitsfördernden Wirkung geschätzt. Um das hochwertige Öl herzustellen ist allerdings ein aufwändiges, mühevolles Prozedere inklusive ordentlich anstrengender Handarbeit notwendig. Für die Gewinnung von einem Liter Arganöl werden rund 30kg Früchte benötigt. Im Vergleich dazu werden zum Beispiel für einen Liter Olivenöl bloss fünf bis zehn Kilo Oliven verarbeitet.

Dieser Aufwand wirkt sich verständlicherweise auch auf den Preis aus. So ist Arganöl eher etwas für dick gepolsterte Portemonnaies und 70 Stutz für den Liter sind dann halt beinahe schon Standard, was sich aber definitiv lohnt! Geschmack und Aroma erinnern wild durchmischt an Baumnüsse, Mandeln, leicht verbrannt, holzig und butter-karamellartig mit ganz eigenen Noten. Ihr seht schon, ich schwärme schon wieder!
Das Öl gibts beim Türken des Vertrauens, aber auch in Delikatessengeschäften und teilweise im Detailhandel zu kaufen. Wer mal darüber stolpert sollte unbedingt zugreifen. Weiterlesen

Huevos rancheros

22 Jul

Das ultimative Kater-Frühstück…

Huevos rancheros! Alleine der Name geht runter wie Öl! Mein Magen rumpelt schon vorfreudig, denn heute ist es wieder einmal soweit. Pochierte Eier in einer dicken, würzig-scharfen Tomatensauce mit viel Käse in einer warmen Tortilla serviert. Que rico!

Es ist Sonntagmorgen: stark verquollene Augen, der Schädel brummt noch leicht und eigentlich ist es schon wieder viel zu früh für so ziemlich alles. Erst mal einen starken Kaffee aufgesetzt…
Und dann aber voller Eifer ans Werk.
Mit diesem Gericht wird aus dem Sonntag doch noch was, das versprech ich euch…

Huevos rancheros stammen ursprünglich aus Mexiko und stellen dort ein beliebtes Frühstück dar. Mittlerweile kennt man das Gericht aber um den halben Globus und besonders in den USA ist es mit all den damit verbundenen Nebenwirkungen mittlerweile auch sehr bekannt und geschätzt. Ist aber auch verständlich, denn Huevos rancheros schmecken echt toll. Wer will denn schon immer Spiegel- oder Rührei zum Frühstück essen, da kommt ein wenig Abwechslung durchaus gelegen. Für ein sehr spätes Frühstück oder zeitiges Mittagessen kann das Ganze noch zusätzlich mit schwarzen oder Indianerbohnen und Reis serviert. Für mich taugt die schnelle, simple Version aber allemal…

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