Und alles begann an Weihnachten
Zu welchem Fest auch immer – ein feines Tatar ist stets eine Delikatesse. Und bevor gestern Abend die Läden für 48 Stunden in die obligate Weihnachtspause gehen, habe ich mich noch grosszügig mit Festtagsleckereien eingedeckt. Und ich war nicht der einzige. Die Leute haben eingekauft, als ob die Apokalypse persönlich heute über uns hereinbrechen würde. Schon krass, irgendwie, nicht?
Zwischen randvollen Einkaufswägen, schreienden Kindern und einem Pulk von nervösen Hausfrauen habe ich dann gottlob doch noch meine Einkäufe erledigt und mich mit breitem Grinsen auf den Heimweg gemacht. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Und die stand ganz im Zeichen einer fast schon alt eingesessenen Tradition. Mittlerweile jährt sie sich bereits zum x-ten Mal und ich habe unlängst aufgehört zu zählen.
Jedes Jahr am Weihnachtsmorgen zelebriere ich -mit noch leicht verquollenen Augen und brummendem Schädel- meinen persönlichen Festtagsschmaus und esse ihn -und da kenne ich kein Pardon- alleine! Ganz für mich alleine. Steak Tatar. Eingemummelt in meine Bettdecke und wahlweise begleitet von einem Gläschen Rotwein brauche ich dazu nur eines: absolute Ruhe. Passt am besten.
In diesem Jahr weiche ich zu Gunsten der Kreativität ein wenig von der Tradition ab und bereite mein Tatar ausnahmsweise mit Kalb anstatt Rind zu. Für gutes Essen, das hat sich mittlerweile herumgesprochen, sollten ja nur Zutaten allererster Güte verwendet werden. Das gilt, da roh gegessen, für ein Tatar natürlich in besonderem Masse. Ausserdem sollte die Arbeitsfläche peinlich sauber sein. Und: wer sich schon die Mühe macht, der schneide doch bitte auch das Fleisch von Hand. Alles andere ist keine Silbe wert.
In diesem Sinne wünsche ich allen meinen lieben Lesern ein lukullisch-entspanntes Weihnachtsfest und bedanke mich herzlich für die vielen netten Kommentare und Likes das ganze Jahr über. Freut mich, dass meine Seiten für viele so inspirierend sind. Auf ein leckeres, neues Jahr 2014! Weiterlesen