Tag Archives: Lauch

Waadtländer Empanadas

17 Jan

Über den Tellerrand…

Ungläubig blicke ich auf den Kalender und stelle fest, dass das neue Jahr bereits schon wieder einen halben Monat alt ist. Die letzten Wochen waren irgendwie richtig relaxed und gleichzeitig saumässig busy: blogtechnische Funkstille das logische Resultat daraus.

Mittlerweile bin ich halbwegs im 2015 angekommen – und werde das Bauchgefühl nicht los, dass es ein gutes Jahr werden könnte! Natürlich auch in kulinarischer Hinsicht. Da ist im neuen Jahr nämlich einiges ganz gross im Anrollen. Wagen wir doch gemeinsam einen Blick über den Tellerrand 2015.

Aber Vorsicht: das könnte länger dauern… Weiterlesen

Gruyère-Wein-Süppchen

4 Feb

Schweizerisches Erfolgsrezept

Gestern, Montagabend, der Klassiker: in der Küche ein schönes Süppchen ziehen. Dazwischen meditatives Staubsaugen und eine erste Trommel Schmutzwäsche anschmeissen. Anschliessend Füsse hoch und andächtig das genüssliche Süppchen schlürfen. Nebenbei gedankenversunken durch die am Vortag nicht gelesene Sonntagszeitung blättern und sich Löffelchen um Löffelchen schlürfend über das Weltgeschehen informieren.

Die Stilrichtung meiner Montagssuppe hängt meist davon ab, was der Kühlschrank gerade hergibt. Schliesslich kann man mit etwas Geschick und Kreativität beinahe alles in eine Suppe verwandeln. Das Gruyère-Wein-Süppchen habe ich mir bei einer betagten Dame abgeschaut, welche hierzulande so ziemlich jeder kennt, der schon mal einen Kochlöffel in der Hand hatte: Betty Bossi.

Frölein Bossi hat eine beeindruckende Karriere hinter sich und ich wage kühn zu behaupten, dass es keinen Schweizer Haushalt gibt, in dem nicht mindestens ein Betti-Bossi-Kochbuch in irgendeinem Regal oder einer Schublade zu finden ist. Trotz ihrer Biederkeit – oder gerade deswegen! Die gute Dame trägt viele Namen: Köchin der Nation, Mutter Helvetia der Kochtöpfe, Miss Schweiz der Pfannen und Löffel. Der Begriff steht hierzulande für die wohl erfolgreichste Marketingkampagne ever! Denn eine Frau namens Betty Bossi hat es niemals gegeben.

Mitte der 1950er-Jahre tauchte der Name zum ersten Mal auf. Eine Kunstfigur. Der damals zeitgemässe Prototyp der modernen Hausfrau, die stets eine Antwort darauf hatte, was heute gekocht werden soll. Die erste «Betty Bossi Post» erschien am 1. April 1956 in Deutsch und Französisch und präsentierte sich als beidseitig bedruckte Zeitungsseite, die allerlei Koch- und Haushaltstipps für Desperate Housewives enthielt. Bald darauf wurde die Zeitung umfangreicher und nahm es sich zum Ziel zunehmends das komplette Lebensspektrum der modernen Hausfrau abzudecken. Mit einem Briefkasten für Fragen und Antworten zu Küche und Haushalt, Mundartgeschichten, Strickanleitungen und Kreuzworträtseln. Der Siegeszug war nicht mehr aufzuhalten. Weiterlesen