Klassiker re-reloaded
Die Woche war ja irgendwie schon komisch, nicht? Der Blick aus dem Fenster hat mich eher an aufkommende Frühlingsgefühle als an kuschelig-warme Winternächte vor dem Kamin erinnert. Da draussen zwitscherten die Vögel, von Winter Wonderland keine Spur, alles in Grün und einige Bäume und Sträucher knospen doch tatsächlich schon!
Zwar soll es Menschen geben, die sich auch im Hochsommer bei brütender Hitze um ein Fondue-Caquelon scharen und auf Gabeln aufgespiesste Brotwürfel in geschmolzenem Käse versenken. Doch da lehne ich dankend ab. Für mich gehört Käsefondue zum Winter wie das Amen in die Kirche. Nun denn, zumindest auf dem Papier ist es ja Winter…
Wenn es um das Schweizer Nationalgericht schlechthin geht, dann bin ich ja bekanntermassen kein puristischer Spiessgeselle und lasse mich auch gerne mal auf ein Experiment ein. Das hat das letztjährige Cheeseburger Fondue ganz formidabel vorgemacht. Im neuen Jahr versuchen wir uns nun an einer Variante mit – ich nenn das mal leicht bayrischem Einschlag.
Feine Speckwürfeli werden zunächst in der Pfanne angezogen und knusprig gebraten, bevor sich etwas Knoblauch und die obligate Käsemischung nach Art des Hauses dazugesellt. Getränkt wird das Ganze, anstatt klassisch mit Weisswein, mit bronzenem Amberbier, was dem Fondue ein herrlich würziges, leicht süssliches Aroma verpasst. Abgerundet wird die Geschichte indem anstelle von Weissbrot krosse Laugenbrezen den Weg auf den Tisch finden.
Zum Schluss noch eine Messerspitze Natron – das schäumt das Fondue schön auf, macht es fluffig und sorgt für bessere Verdauung. Aber bitte: nur eine Messerspitze voll, ansonsten dürft ihr „hueregopfertammisiech!“ die ganze Sauerei wegputzen!
Und übrigens: getrunken wird dazu natürlich unter gar keinen Umständen Weisswein, sondern -wie könnte es auch anders sein- Bier!
Proscht und en Guete! Weiterlesen