Tag Archives: Sirup

Zitronen-Rosmarin-Sirup

1 Apr

Hugo war gestern

Die besten Kindheitserinnerungen haben stets etwas mit Essen zu tun.
Geht euch das nicht auch so?

Gummibärli, Zuckerwatte, Butterbrot mit Aromat (mein Gott, wie konnte ich nur!!?), Tomatensauce bis hinter die Ohren verschmiert. Verschwommen in Erinnerung, die Szene, in der ein voll beladener Löffel schwebend vor meinem Mund kreist und wie ein dicker Brummer zur Landung ansetzt.
Es Löffeli fürs Mami, es Löffeli fürs Grosi…

Die wohl zuckersüsseste Kindheitserinnerung aber zeigt sich in Form eines knallroten Glases mit Himbeersirup. Der Geschmack purer Künstlichkeit! Ich leg das mal getrost als jugendliche Geschmacksverstauchung ab. Wir haben schliesslich auch Buffalo Tower Boots getragen 🙂

Aber wie auch immer: da ich mir auch heute noch hin und wieder gerne ein Gläschen Sirup gönne, hilft in diesem Fall das Prädikat „hausgemacht“ dem sensationell ungesunden Industrie-Fructose-Gesöff Vorschub zu leisten.

Dem allgemeinen Hype um hausgemachten Sirup folgend habe ich mir also auch ein paar Gedanken zu dem Thema gemacht. Wie immer gerne leicht abgefahren und episch. Die französischen Sirup-Freaks von Monin haben ja einige ziemlich ausgefallene Kreationen im Repertoire. Ich denke da an Salz-Karamell, Zuckerwatte, Gurke (what the fuck?) oder Apple Pie, der neuste Streich im Sirup-Königreich. Ganz verruckti Cheibe, diä!

Den Klassiker unter den Getränken gibt’s heute bei mir in der Geschmacksrichtung Zitrone-Rosmarin. Zwei gute Freunde schlechthin, die auch in dieser Komposition wunderbar harmonieren.

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Gewürzkaramell

17 Jan

Das grosse Süssen

Der Blick aus dem Fenster verrät es schon: Hurra, endlich ist es soweit!
Von draussen grüsst das Winter Wonderland und Schnee und Kälte haben auch im Flachland Einzug gehalten!

Genau, ich mag den Winter, ihr merkt es schon… Denn, was gibt es schöneres, als bei frostigen Temperaturen gemütlich daheim vor dem Kamin zu sitzen, heissen Kakao oder Tee zu schlürfen und die Füsse hochzulagern, während kalte Lüfte und eisiger Frost an die Fensterscheibe klopfen?

In der Zwischenzeit ein schönes Karamell ziehen. Zucker schmelzen, mit etwas Wasser löschen und sirupartig einköcheln. Vollrahm dazu, etwas Fleur de Sel und dann mit eiskalter Butter montieren. Bon dieu, das schmeckt himmlisch, das schwöre ich euch! Man will gar nicht mehr aufhören, das auszulöffeln! Danach kommt lange nix, und dazu brauche ich auch sonst keinen weiteren Schnickschnack… ausser vielleicht… glace caramel au beurre salé:
ein salziges Butterkaramelleis! Schon mal probiert?
Falls ja: you know what I’m talking about! Falls nein: Oh Mann, da hast du was verpasst! Aber keine Sorge, ich will eh schon längst mal wieder eins machen… dann teil ich’s mit euch!

Aber zurück zum Karamelllöffeln: Zugegeben, dafür müsst ihr schon ein hartgesottener Karamell-Liebhaber sein. Genau wie ich! Gehört zusammen mit Nougat zu meinem Lieblingssüsskram. Und kürzlich bin ich über ein tolles Rezept für Gewürzkaramell gestolpert, welches sogleich verkostet wurde.
Gewürze und Karamell – Aufeinandertreffen zweier Giganten!
Und genau so schmeckt es auch!

Um Karamell ranken sich ja so einige Mythen, Gerüchte und Ängste. Letzere sind womöglich sogar begründet, denn nicht umsonst spricht man oft von der ach-so-hohen Kunst des Karamellisierens. Es gibt besten Karamell, gutes Karamell und es gibt verbranntes Karamell: dazwischen liegen jeweils gefühlte drei Sekunden. Deshalb gilt stets Grundregel Nummer eins: Topf nicht aus den Augen lassen! Wer sich umdreht hat verloren und die ganze Geschichte wandert in den Müll. Anfängerpech! Weiterlesen